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Generationsmanagement in der Finanzbranche

Generationsmanagement in der Finanzbranche

Hast Du Dich jemals gefragt, warum der junge Berater in Deinem Team ständig nach Feedback fragt, während der erfahrene Kollege lieber unabhängig arbeitet? Oder warum die jüngere Generation so viel Wert auf Work-Life-Balance legt, während die älteren Kollegen Überstunden als selbstverständlich ansehen?

Besteht Dein Team aus verschiedenen Generationen? Dann sind Konflikte vorprogrammiert.

Dennoch betont Susanne Zimmermann, Dozentin im CAS Lehrgang “Professional Leadership for Finance 2024”:

“Die Generationsvielfalt hilft uns grundsätzlich einander besser zu verstehen lernen. Andererseits ist zu beachten, dass Menschen Individuen sind und nicht «schubladisieren» werden sollten.”

Susanne Zimmermann

Warum ist das Verständnis der Generationen so wichtig?

In der schnelllebigen Finanzwelt, in der sich Technologien und Marktbedingungen ständig ändern, ist die Zusammenarbeit zwischen den Generationen entscheidend. Ein harmonisches Miteinander fördert Innovation und Effizienz, da jede Generation ihre eigenen Stärken und Perspektiven einbringt. Zum Beispiel kann ein erfahrener Banker aus der Babyboomer Generation wertvolle Marktkenntnisse einbringen, während ein Digital Native der Generation Z innovative Technologielösungen vorschlägt.

Welche Arten von Generationen gibt es?

Siehst Du diese Charakteristika in Deinem Team wieder?

  • Babyboomer (1946-1964): Diese Generation wuchs in einer Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs auf. Sie sind oft loyal und setzen auf bewährte Methoden. Sie schätzen stabile Arbeitsverhältnisse und sind oft zurückhaltend gegenüber neuen Technologien. In der Finanzbranche bringen sie wertvolles Wissen und Erfahrung mit.
  • Generation X (1965-1980): Sie sind das Bindeglied zwischen analogen und digitalen Zeitaltern. Sie schätzen Work-Life-Balance und sind oft in Führungspositionen. Sie sind anpassungsfähig und suchen nach Wegen, um Effizienz und Innovation zu kombinieren.
  • Generation Y oder Millennials (1981-1996): Diese Generation ist technologieaffin und sucht nach sinnvoller Arbeit. Sie wünschen sich regelmässiges Feedback und legen Wert auf persönliche Entwicklung. In der Finanzbranche sind sie oft die Treiber von Innovation und Digitalisierung.
  • Generation Z (ab 1997): Die “Digital Natives”, die in einer vernetzten Welt aufgewachsen sind. Sie wünschen sich Flexibilität, sind sehr anpassungsfähig und bringen frische Perspektiven in die Finanzwelt.

Die Einteilung in Generationen basiert zwar auf Geburtsjahren, doch es ist wichtig zu betonen, dass individuelle Erfahrungen und Lebensumstände oft eine ebenso prägende Rolle spielen. Diese Kategorien bieten lediglich verallgemeinerte Merkmale und dürfen nicht als starre Schubladen verstanden werden. Ein perfektes Beispiel dafür ist Susanne Zimmermanns Reflexion:

“Ich bin in der Generation X geboren. Dennoch war ich zwischen 20 und 35 Jahren wie die Generation Y unterwegs gewesen, bis ich selbständig wurde und mein eigenes Unternehmen gründete.”

Susanne Zimmermann, Dozentin im CAS Lehrgang “Professional Leadership for Finance 2024”

Was sind die Herausforderungen beim Generationsmanagement?

Generationen haben unterschiedliche Werte

Ein harmonisches Miteinander zwischen Generationen entsteht nicht natürlich. Sie haben verschiedene Wertesysteme, Kommunikationsstile, technologische Ansätze, Arbeitsweisen und allgemeine Einstellungen.

Während die Babyboomer oft Loyalität und harte Arbeit schätzen, legen Millennials und die Generation Z Wert auf Flexibilität, Work-Life-Balance und sinnvolle Arbeit. Die älteren Teammitglieder schätzen es, Probleme direkt am Telefon zu besprechen, die jüngeren Kollegen wiederum senden lieber eine schnelle Nachricht und erwarten eine sofortige Antwort. Ältere Generationen könnten bewährte Methoden bevorzugen und Veränderungen skeptisch gegenüberstehen, während die jüngeren Mitarbeitenden immer auf der Suche nach der nächsten grossen Innovation sind.

Generationswechsel wird immer schneller

Die rasante technologische Entwicklung und gesellschaftliche Veränderungen haben den Generationswechsel beschleunigt. Was früher Jahrzehnte dauerte, geschieht heute in wenigen Jahren. Dieser Wandel erfordert eine schnelle Anpassung und das Verständnis für die unterschiedlichen Generationen.

Führungskräfte und Kunden sind auch verschiedener Generationen

Innerhalb eines Teams sind die Unterschiede zwischen den Generationen offensichtlich. Doch auch in der Kommunikation zwischen Führungskräften und Kunden treten diese generationsspezifischen Nuancen zutage.

Ein Babyboomer-Kunde mag den direkten Kontakt und schätzt einen Handschlag, während ein Kunde der Generation Z den Komfort von digitalen Tools und Chats bevorzugt. Ein älterer Kundenberater kann den Wert von Sicherheit und Stabilität betonen und dem jüngeren Kunden traditionelle Anlageformen wie Staatsanleihen oder Blue-Chip-Aktien empfehlen, während der jüngere Kunde an nachhaltigen Investitionen oder an innovativen Finanzprodukten interessiert ist.

Zudem könnten Führungskräfte Schwierigkeiten haben, die Bedürfnisse der Mitarbeitenden der anderen Generationen zu verstehen. Ein Verkaufsleiter könnte Schwierigkeiten haben, die Bedeutung von flexiblen Arbeitszeiten für die Generation Z nachzuvollziehen, während ein junger Berater die traditionellen Hierarchien in Frage stellt. Umgekehrt könnten jüngere Führungskräfte die traditionellen Geschäftspraktiken und -werte, die von älteren Kunden geschätzt werden, übersehen.

Es ist daher unerlässlich, dass Führungskräfte in der Finanzbranche sowohl die generationsspezifischen Bedürfnisse ihrer Teams als auch ihrer Kunden verstehen und berücksichtigen. Dies erfordert Empathie, Flexibilität und die Bereitschaft, ständig zu lernen und sich anzupassen.

Und wie denn?

Wie gehst Du mit diesen Herausforderungen um?

  1. Verstehen: Erkenne die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den Generationen in Deinem Team.
  2. Brücken bauen: Identifiziere die individuellen Stärken und Entwicklungsbereiche jedes Teammitglieds und setze sie strategisch für den Teamerfolg ein.
  3. Kommunizieren: Schaffe einen Raum für offenen Dialog und fördere die Kommunikation zwischen den verschiedenen Generationen.
  4. Vorbild sein: Handle stets mit Respekt und Empathie gegenüber allen Teammitgliedern, unabhängig von ihrem Alter, ihrer Herkunft oder Erfahrung.
  5. Schulung: Investiere in gezielte Weiterbildungen, um die Potenziale Deiner Teammitglieder voll auszuschöpfen, und vergiss nicht, auch Deine eigenen Fähigkeiten kontinuierlich zu erweitern!

Dein nächster Schritt

Möchtest Du die Produktivität Deines Teams erhöhen und ein harmonisches Arbeitsumfeld schaffen? Unser CAS Lehrgang Professional Leadership for Finance 2024, welcher in Zusammenarbeit mit der HWZ Zürich exklusiv für die Finanzbranche entwickelt wurde, rüstet Dich mit den notwendigen Fähigkeiten und dem Know-how aus, um die generationenübergreifenden Herausforderungen souverän zu bewältigen. Besonders hervorzuheben sind die Lektionen zum Thema Generationsmanagement, präsentiert von Susanne Zimmermann, die im Modul “Führung von Teams” tiefgreifende Einblicke und praktische Lösungsansätze bietet.

Zum CAS Professional Leadership for Finance »

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